Einsatzübung in Dortmund

Kürzlich verwandelte sich ein weitläufiges Waldgebiet in Dortmund in ein realistisches Übungsgelände für die Rettungshundestaffel Ruhrgebiet e.V. und die Feuerwehr Dortmund. In enger Kooperation wurde ein anspruchsvolles Szenario entwickelt, das nicht nur die feinen Nasen der Rettungshunde, sondern auch die Bergungskompetenz der Feuerwehr forderte. Ziel war es, unter möglichst realitätsnahen Bedingungen den Ablauf eines Vermisstenfalls im unwegsamen Gelände zu trainieren und die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu stärken.

Zu Beginn der Übung fand eine strukturierte Einsatzbesprechung statt. Alle verfügbaren Informationen wurden zusammengetragen, die Ausgangslage analysiert und die Einsatzkräfte gezielt auf ihre Aufgaben vorbereitet. Im Anschluss begann die koordinierte Absuche eines etwa 250.000 m² großen Areals – mit zunächst unklarer Lage und unbekannter Anzahl vermisster Personen.

Die Suchteams arbeiteten dabei systematisch und mit Unterstützung moderner Technik: Die Hunde waren mit GPS-Halsbändern ausgestattet, während die Hundeführer:innen GPS-Handgeräte mitführten. Dies ermöglichte der Einsatzleitung, die Suchverläufe in Echtzeit zu überwachen, die Teams gezielt zu steuern und jederzeit auf neue Entwicklungen reagieren zu können.

Die Übungsannahme war die Suche nach sechs vermissten Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die nach einer Veranstaltung im unwegsamen Waldgebiet verschwunden waren. Die Besonderheit dieser Übung lag darin, dass die als vermisst geltenden Helfer so platziert wurden, dass eine anschließende Bergung durch die Feuerwehr zwingend notwendig war. Dies stellte sicher, dass die Zusammenarbeit und die Schnittstellen zwischen den Organisationen unter realistischen Bedingungen trainiert werden konnten.

Nach der Alarmierung machten sich die Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel auf den Weg. Die Freiwillige Feuerwehr Dortmund Asseln war von Beginn an in die Übung eingebunden und stand bereit, um die “gefundenen” Jugendlichen aus ihren misslichen Lagen zu befreien. Zwei Abschnittsleiter, fünf Hundeführer mit ihren speziell ausgebildeten Rettungshunden und neun Helfer der Rettungshundestaffel Ruhrgebiet e.V. nahmen an der Übung teil.

Die Suchhunde bewiesen einmal mehr ihre herausragenden Fähigkeiten:

  • Team Kumpel (Hundeführerin: Birgit Buhr) ortete eine Person auf einem Gebäude. Diese konnte wertvolle Hinweise auf die anderen Vermissten geben.
  • Team Maya (Hundeführerin: Stefanie Wittek-Wunderlich) spürte eine Person auf einem Baum und eine weitere auf einem Gebäude einer nahegelegenen Anlage auf.
  • Team Oona (Hundeführerin: Susanne Felsmann) fand eine Person, die in einer Bodenvertiefung festsaß.
  • Team Karla (Hundeführerin: Lina Giemsa) entdeckte eine als bewusstlos gemeldete Person sowie eine weitere, die unter einem Baum eingeklemmt war.

Nach jeder erfolgreichen Ortung durch die Rettungshundeteams wurden die aufgefundenen Personen durch unsere Teams erstversorgt und anschließend in enger Abstimmung mit der Feuerwehr Dortmund sicher geborgen. Am Ende des Tages konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden – alle sechs Jugendlichen waren gefunden und “gerettet”.

Diese gemeinsame Einsatzübung unterstrich eindrücklich die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen Rettungshundestaffel und Feuerwehr. Sie bot wertvolle Erkenntnisse für den Ernstfall und zeigte, dass die ehrenamtlichen Kräfte beider Organisationen bestens aufeinander eingespielt sind, um in Notsituationen schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.

Wir bedanken uns herzlich bei der Feuerwehr Dortmund und dem freiwilligen Löschzug Dortmund-Asseln für die ausgezeichnete Kooperation und die professionelle Durchführung der Übung.

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