Ein intensives und lehrreiches Trainingswochenende liegt hinter den Teams des Bundes zertifizierter Rettungshundestaffeln (BZRH). Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren Vierbeinern auf dem riesigen Trümmergelände in Malchin zusammen, um für den Ernstfall zu trainieren. Auch Mitglieder der Rettungshundestaffel Ruhrgebiet e.V. nutzten die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter extrem realistischen und fordernden Bedingungen zu schärfen.

Das vom Dachverband organisierte Ausbildungswochenende bot auf dem einzigartigen Areal des Training Center Retten und Helfen (TCRH) in Mecklenburg-Vorpommern eine Kulisse, die es in sich hatte. Das Gelände ist nicht nur weitläufig, sondern bewusst darauf ausgelegt, die Teams an ihre Grenzen zu bringen. Die Hunde mussten ihre feinen Nasen in komplexen Szenarien einsetzen, die weit über alltägliche Trainingsgelände hinausgehen: Sie arbeiteten sich durch staubige, scharfkantige Betontrümmer, mussten lose Geröllfelder überwinden und in engen, dunklen Kellerlabyrinthen suchen, in denen sich der menschliche Geruch nur schwer ausbreiten kann. Zusätzliche Schwierigkeiten bereiteten unebene Untergründe, potenziell instabile Bauteile und eine Vielzahl von Verleitwitterungen, die von den Hunden höchste Konzentration und eine präzise Anzeige erforderten.

Eine besondere Stärke dieses überregionalen Trainings war die bewusste Bildung von gemischten Trainingsgruppen. Anstatt nur innerhalb der eigenen Staffel zu arbeiten, wurden die Teilnehmer bunt durchmischt. So trainierte ein Team aus dem Ruhrgebiet beispielsweise Seite an Seite mit Kollegen aus Bayern, Niedersachsen oder Berlin. Diese heterogenen Gruppen erwiesen sich als unschätzbar wertvoll für den Wissensaustausch. Jeder Hundeführer und jede Staffel hat über die Jahre eigene Taktiken, Erfahrungen und kleine Tricks entwickelt. Im direkten Austausch bei der gemeinsamen Problemlösung konnten so neue Perspektiven gewonnen, unterschiedliche Herangehensweisen bei der Suche diskutiert und wertvolles Wissen über Einsatztaktik, Erste Hilfe am Hund und die Deutung des Hundeverhaltens weitergegeben werden.
Für die Rettungshundeteams aus dem ganzen Land war es eine willkommene Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten zu vertiefen und sich mit Kameradinnen und Kameraden anderer Staffeln auszutauschen. Unter den wachsamen Augen der Ausbilder und Leistungsrichter des BZRH wurden nicht nur die Hunde, sondern auch die Hundeführer in ihrer Fähigkeit, ein anspruchsvolles Schadensgebiet taktisch klug zu beurteilen, auf die Probe gestellt.

Die Mitglieder der Rettungshundestaffel Ruhrgebiet kehren mit wertvollen Erfahrungen und neuen Impulsen für die weitere Ausbildung in die Heimat zurück. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in das wöchentliche Training einfließen, um für die Suche nach vermissten Personen im dicht besiedelten Ruhrgebiet und darüber hinaus bestens vorbereitet zu sein. Ein großer Dank gilt dem Bund zertifizierter Rettungshundestaffeln für die hervorragende Organisation dieses wichtigen Ausbildungsevents, das den unschätzbaren Wert von Zusammenarbeit und kameradschaftlichem Lernen einmal mehr unter Beweis gestellt hat.